All diese Künstler:innen interessieren sich für Nachbarschaft. Ich habe sie eingeladen, hier im Rahmen des Nachbarschaftsarchiv eine Arbeit zu produzieren. Ihr werdet zeitnah erfahren, wie das vonstattengeht und wo ihr dann die fertigen künstlerischen Arbeiten sehen könnt. Wenn ihr euch dafür interessiert, meldet euch sehr gerne bei uns – wir halten euch auf dem Laufenden. Wir lieben es – ihr hoffentlich auch.
In Cannstatt teilte ich mir mit dem DRK die Postleitzahl (70372) und den Hinterhof: Dreieckiger Parkplatz, hängende Teens*, winkende Schlaflose. Ich hatte eine Wohnung zwischen Wildtieren und Wilhelm, die mir Heimatgefühle gab. In meiner Fantasie war ich schon auf der richtigen Seite, fielen einmal die Brücken, die uns mit dem Kessel verbanden. Eine Insel der Glückseligen? Sicher nicht. Aber verloren auch nicht.
Foto Credits: @Valentin Leuschel
Nachbarschaft bedeutet für mich im günstigsten Fall, dass es eine für mich vertraute Umgebung bzw Nähe zu den Menschen und dem Ort um mich herum ist. Aber Nachbarschaft kann auch unangenehm sein, wenn der Bezug zu Ort und Mensch nicht vorhanden ist, oder einfach auch, weil man sich mit seinen Nachbar:innen nicht versteht. Im ungünstigsten Fall fühlt man sich dann unwohl in seiner Umgebung. Die räumliche Nähe zu anderen Menschen kann sowohl positiv als auch negativ sein. Man kann sowohl eine vertraute Beziehung zu seinen Nachbar:innen aufbauen, als auch eine feindselige Beziehung zu ihnen aufbauen. Räumliche Nähe bedeutet immer auch, dass die Menschen um mich herum etwas über mich wissen.
Foto Credits: © Manuel Wagner
Mein Blick auf Nachbar:innenschaft veränderte sich durch mehrere Umzüge & Wohnorte. Für mich gibt es nicht „die“ ideale Form von Nachbar:innenschaft, sondern das, was Nachbar:innenschaft für dich, mich und uns sein kann, verändert sich kontinuierlich von Innen und Außen. Ich habe schonmal mit Nachbar:innen Wohnungen getauscht, aber noch nie gemeinsam Essen frittiert. Und frage mich: Wie viele Stunden pro Tag muss ich „Zuhause“ sein, um Nachbar:in in Vollzeit zu sein? In wie vielen Nachbar:innenschaften kann ich gleichzeitig l(i)eben? Und was, wenn mensch kein „Zuhause“ hat?
Foto Credits: © Alena Schmick
Als Filmemacherin begleite ich das Projekt des Nachbarschaftsarchivs in Bad Cannstatt und freue mich auf kommende Begegnungen. In meiner Arbeit als Filmemacherin beschäftige ich mich mit sozialen Bewegungen und der Kraft, die aus kollektiven Zusammenschlüssen erwachsen kann. Auch in Bezug auf Nachbarschaft erstaunt es mich immer wieder, welche Dynamiken sich aus dem Zusammenspiel des:der Einzelnen zu seiner:ihrer Umgebung ergeben und wie wir bewusst oder unterbewusst immer Teil eines räumlichen Zusammenhangs sind.
Foto Credits: © Jasmin Astaki-Bardeh
Nachbar:innenschaft ist für mich im Idealfall solidarisch und rücksichtsvoll. Das heißt, dass wir nach Hilfe fragen und um Unterstützung bitten können, ohne dass dafür direkt eine Gegenleistung erwartet wird. Wir dürfen mal laut sein und die anderen respektieren die Tatsache, dass wir eben nicht immer still vor uns hinleben wollen. Wir wissen aber auch, dass jeder Mensch Rückzug und Ruhe braucht und auch das wird respektiert und geschützt. Wer unsere Nachbar:innen sind, haben wir uns in den meisten Fällen nicht freiwillig ausgesucht – daraus ergibt sich eine besondere und fragile Gemeinschaft, der man mit Solidarität und Rücksichtnahme meiner Meinung nach am besten begegnen kann. Dazu gehört auch, zu erkennen, wann eine Person lieber ihre Ruhe möchte. Die Beziehung zu meinen Nachbar:innen muss nicht eng sein, kann es aber.
Foto Credits: © Luzie Marquardt
Unsere Ateliergemeinschaft befindet sich zwischen Altenburg und Hallschlag. Die neue Nachbarschaft, in der wir mit unserem Studio nun sind, ist eine ganz neue Erfahrung für uns. Ganz anders als in der Stuttgarter Innenstadt. Die Beziehung zu unseren direkten Nachbar:innen im Haus ist sehr eng und man achtet aufeinander. Wir lieben es, wenn wir Kuchen oder Pflanzen mit unserer Nachbarin tauschen können.
All diese Künstler:innen interessieren sich für Nachbarschaft. Ich habe sie eingeladen, hier im Rahmen des Nachbarschaftsarchiv eine Arbeit zu produzieren. Ihr werdet zeitnah erfahren, wie das vonstattengeht und wo ihr dann die fertigen künstlerischen Arbeiten sehen könnt. Wenn ihr euch dafür interessiert, meldet euch sehr gerne bei uns – wir halten euch auf dem Laufenden. Wir lieben es – ihr hoffentlich auch.
In Cannstatt teilte ich mir mit dem DRK die Postleitzahl (70372) und den Hinterhof: Dreieckiger Parkplatz, hängende Teens*, winkende Schlaflose. Ich hatte eine Wohnung zwischen Wildtieren und Wilhelm, die mir Heimatgefühle gab. In meiner Fantasie war ich schon auf der richtigen Seite, fielen einmal die Brücken, die uns mit dem Kessel verbanden. Eine Insel der Glückseligen? Sicher nicht. Aber verloren auch nicht.
Foto Credits: @Valentin Leuschel
Nachbarschaft bedeutet für mich im günstigsten Fall, dass es eine für mich vertraute Umgebung bzw Nähe zu den Menschen und dem Ort um mich herum ist. Aber Nachbarschaft kann auch unangenehm sein, wenn der Bezug zu Ort und Mensch nicht vorhanden ist, oder einfach auch, weil man sich mit seinen Nachbar:innen nicht versteht. Im ungünstigsten Fall fühlt man sich dann unwohl in seiner Umgebung. Die räumliche Nähe zu anderen Menschen kann sowohl positiv als auch negativ sein. Man kann sowohl eine vertraute Beziehung zu seinen Nachbar:innen aufbauen, als auch eine feindselige Beziehung zu ihnen aufbauen. Räumliche Nähe bedeutet immer auch, dass die Menschen um mich herum etwas über mich wissen.
Foto Credits: © Manuel Wagner
Mein Blick auf Nachbar:innenschaft veränderte sich durch mehrere Umzüge & Wohnorte. Für mich gibt es nicht „die“ ideale Form von Nachbar:innenschaft, sondern das, was Nachbar:innenschaft für dich, mich und uns sein kann, verändert sich kontinuierlich von Innen und Außen. Ich habe schonmal mit Nachbar:innen Wohnungen getauscht, aber noch nie gemeinsam Essen frittiert. Und frage mich: Wie viele Stunden pro Tag muss ich „Zuhause“ sein, um Nachbar:in in Vollzeit zu sein? In wie vielen Nachbar:innenschaften kann ich gleichzeitig l(i)eben? Und was, wenn mensch kein „Zuhause“ hat?
Foto Credits: © Alena Schmick
Als Filmemacherin begleite ich das Projekt des Nachbarschaftsarchivs in Bad Cannstatt und freue mich auf kommende Begegnungen. In meiner Arbeit als Filmemacherin beschäftige ich mich mit sozialen Bewegungen und der Kraft, die aus kollektiven Zusammenschlüssen erwachsen kann. Auch in Bezug auf Nachbarschaft erstaunt es mich immer wieder, welche Dynamiken sich aus dem Zusammenspiel des:der Einzelnen zu seiner:ihrer Umgebung ergeben und wie wir bewusst oder unterbewusst immer Teil eines räumlichen Zusammenhangs sind.
Foto Credits: © Jasmin Astaki-Bardeh
Nachbar:innenschaft ist für mich im Idealfall solidarisch und rücksichtsvoll. Das heißt, dass wir nach Hilfe fragen und um Unterstützung bitten können, ohne dass dafür direkt eine Gegenleistung erwartet wird. Wir dürfen mal laut sein und die anderen respektieren die Tatsache, dass wir eben nicht immer still vor uns hinleben wollen. Wir wissen aber auch, dass jeder Mensch Rückzug und Ruhe braucht und auch das wird respektiert und geschützt. Wer unsere Nachbar:innen sind, haben wir uns in den meisten Fällen nicht freiwillig ausgesucht – daraus ergibt sich eine besondere und fragile Gemeinschaft, der man mit Solidarität und Rücksichtnahme meiner Meinung nach am besten begegnen kann. Dazu gehört auch, zu erkennen, wann eine Person lieber ihre Ruhe möchte. Die Beziehung zu meinen Nachbar:innen muss nicht eng sein, kann es aber.
Foto Credits: © Luzie Marquardt
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Ein Projekt des Kulturkabinett e.V.
Gefördert mit Mitteln des Innovationsfonds vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg
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